Perfektes Spiel nahe am Original, Schwetzinger Zeitung, 11. Mai 2005

von Mad Zeppelin
in Presse

"Überrascht, nicht nur von der stattlichen Zahl der Besucher (fast 300 Zeppelin-Fans hatten den Weg nach Hockenheim gefunden), sondern vor allem von der Begeisterung vom ersten Lied an, ließen sich die fünf Jungs auf der Bühne nicht lumpen - drei Stunden lang spielten sie von "Whole lotta love" über „Dazed and confused" bis zu "Kashmir" alle Klassiker, die die Kultband um Page und Plant zu bieten hat. Als dann nach Mitternacht die Lichter ausgingen, war nur noch eine Frage offen – wann wird sich "Mad Zeppelin" das nächste Mal in Hockenheim sehen lassen?"

Es gibt Cover-Bands und es gibt Bands, die spielen nach. Die einen verstehen ihr Metier, die anderen bemühen sich redlich. Schwierig kann es werden, wenn sich eine Formation ausschließlich Songs einer Band annimmt. Noch schwieriger, wenn es sich dabei um eine Kultband der Siebziger handelt: Led Zeppelin.
Die Erwartungshaltung des Publikums zu befriedigen, ist da kein leichtes Unterfangen. Um es vorweg zu nehmen: Der Auftritt von "Mad Zeppelin" im restlos ausverkauften Pumpwerk war ein Konzertereignis der Extraklasse.
Die fünf Vollblutmusiker um Sänger Roman "Evil" Erken ließen keine Wünsche offen. "Led Zeppelins" Robert Plant kopieren zu wollen, haben schon etliche versucht. Gelungen ist es nur wenigen. Dazu gehört ohne Frage Erken. Ihm gelingt es nicht nur stimmlich immer hart am Original zu sein, mit seiner Wahnsinnsshow, die in einem Bad in der Menge quer durch das Pumpwerk über Tische und Tresen hinweg gipfelt, bringt er den Saal zum Brodeln.
Die Messlatte liegt hoch: Jimmy Page hat es vorgemacht. Ralph Glodek beherrscht sein Fach nicht minder. Obwohl in Musikerkreisen verpönt, wird der Klassiker "Stairway to Heaven" intoniert - stilecht auf der Doppelhalsgitarre. Spätestens wenn Glodek den Geigenbogen auspackt, und zum Solo ansetzt, ist jedem bewusst: Der Mann hat sich nicht nur mit der Materie befasst; er lebt die Musik, die er auf der Bühne präsentiert.
Das durchweg perfekte Zusammenspiel zeigt sich bei "No Quarter": Bassist Christian Ludwig und Thomas Blum an den Tasten geben John Paul Jones die Ehre, gepaart mit Glodeks Wah-Wah-Gitarre, dass Gänsehaut und das Stellen der Nackenhaare sich abwechseln. Nicht zuletzt Volker Brecher am Schlagzeug: Begeisterung pur beim Auditorium, als "Moby Dick" angestimmt wird. Das Drum-Solo, eines der wenigen, das niemals langweilig wird, kommt so exakt, rhythmisch und lebendig, dass kein Vergleich mit den großen Vorbildern gescheut werden muss.
Überrascht, nicht nur von der stattlichen Zahl der Besucher (fast 300 Zeppelin-Fans hatten den Weg nach Hockenheim gefunden), sondern vor allem von der Begeisterung vom ersten Lied an, ließen sich die fünf Jungs auf der Bühne nicht lumpen - drei Stunden lang spielten sie von "Whole lotta love" über „Dazed and confused" bis zu "Kashmir" alle Klassiker, die die Kultband um Page und Plant zu bieten hat. Als dann nach Mitternacht die Lichter ausgingen, war nur noch eine Frage offen – wann wird sich "Mad Zeppelin" das nächste Mal in Hockenheim sehen lassen?

mv, Schwetzinger Zeitung, 11. Mai 2005